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Landwirtschaft
Agrarfinanzierung
- Die Wurzeln der bäuerlichen Familienbetriebe stärken: Finanzen für den Wandel
Bürgermobilisierung

Die Wurzeln der bäuerlichen Familienbetriebe stärken: Finanzen für den Wandel
Mit dem FRCF-FA setzt SOS Faim gesellschaftlich sinnvolle Finanzierungen um, die das Empowerment und die Widerstandsfähigkeit fördern, indem es sich in den Dienst der bäuerlichen Familienbetriebe stellt, und zwar so nah wie möglich an den ländlichen Gebieten Afrikas.
Als Teil des Rahmenabkommens 2024-2028 verstärkt SOS Faim sein Engagement für eine bessere Finanzierung der bäuerlichen Familienbetriebe durch ein strategisches Instrument: den Fonds de Renforcement des Capacités Financières pour le Financement Agricole (Fonds für den Ausbau der finanziellen Kapazitäten für die Finanzierung der Landwirtschaft, FRCF-FA). Dieser Fonds basiert auf den Erfahrungen des AGRI+-Programms und ist eine Antwort auf die anhaltende Unterfinanzierung der bäuerlichen Familienbetriebe in Westafrika – ein Sektor, der für die Ernährungssicherheit, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der ländlichen Gebiete und die soziale Gerechtigkeit von entscheidender Bedeutung ist.
Getreu seinen Werten Solidarität, Gerechtigkeit und Stärkung der lokalen Akteure verfolgt SOS Faim einen Ansatz, der auf Nähe, Vertrauen und dem innovativen Potenzial ländlicher Mikrofinanzinstitute beruht. Die FRCF-FA bevorzugt genossenschaftlich geführte MFI, die sich für die Entwicklung von Finanzprodukten einsetzen, die auf die Produktion, die landwirtschaftliche Verarbeitung, die Agrarökologie und die Integration junger Menschen zugeschnitten sind.
Das Ziel ist klar: Die MFI sollen in die Lage versetzt werden, moderne, nachhaltige und widerstandsfähige landwirtschaftliche Familienbetriebe zu unterstützen, insbesondere durch die Finanzierung landwirtschaftlicher Ausrüstung, die Integration in Wachstumssektoren und die Verbesserung der Produktivität.
Bis 2028 sollen zwischen 2 und 2,5 Millionen Euro mobilisiert werden, um 10 bis 15 ländliche MFI zu unterstützen und 20.000 bis 25.000 Landwirten Zugang zu angemessenen Finanzierungen zu verschaffen.
Schon in seinem ersten Jahr hat der FRCF-FA seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Drei MFI wurden aufgrund ihrer starken lokalen Verankerung und ihres Engagements im Bereich der Agrarfinanzierung ausgewählt: RENACA (Benin), UBTEC (Burkina Faso) und CVECA-ON/Ségou (Mali). Die Analyse vor Ort zeigt, dass die Finanzierung eindeutig auf strukturelle Bedürfnisse ausgerichtet ist: Kauf von Ausrüstungen, Verbesserung der Produktionssysteme, Unterstützung der Agrarökologie und Entwicklung von Bewässerungskulturen. Einrichtungen wie UBTEC, die in Zeiten von Sicherheitskrisen widerstandsfähig sind, und CVECA-ON/Ségou, die in instabilen Gebieten tätig sind, verdeutlichen die Bedeutung einer Unterstützung, die über die traditionellen finanziellen Indikatoren hinausgeht.
Eine Dynamik, auf der man aufbauen kann
Diese erste Phase hat es uns ermöglicht, die zu verstärkenden Hebel besser zu identifizieren: Sicherung des Landbesitzes, Zugang zu Wasser, Strukturierung des Agrarsektors und agrarökologischer Übergang. Die gezielte Unterstützung von MFI in diesen Bereichen wird die qualitative Wirkung des FRCF-FA in den kommenden Jahren erhöhen.
Durch die Unterstützung lokaler MFI, die tagtäglich für die Landbevölkerung arbeiten, bekräftigt SOS Faim seinen Wunsch, eine angepasste und transformative Form der Agrarfinanzierung im Dienste derjenigen aufzubauen, die den Kontinent ernähren.