Zoom
Landwirtschaft
Agrarfinanzierung
- Erleichterung des finanziellen Zugangs für landwirtschaftliche Familienbetriebe in der Sahelzone
Bürgermobilisierung

Erleichterung des finanziellen Zugangs für landwirtschaftliche Familienbetriebe in der Sahelzone
Rückblick auf acht Jahre Programm AGRI+ in Mali, Burkina Faso und Niger
Im Jahr 2024 führte SOS Faim in Zusammenarbeit mit dem Institut Agro und Inter-Réseaux einen Kapitalisierungsprozess für das Programm AGRI+ durch. Dieses Programm, das fast zehn Jahre lang lief, zielte darauf ab, die Lebensbedingungen von bäuerlichen Familienbetrieben in der Sahelzone zu verbessern und konzentrierte sich auf drei Länder: Mali, Burkina Faso und Niger. Im Rahmen des Kapitalisierungsprozesses wurden die Werte, Ziele, Inhalte und Auswirkungen des Programms AGRI+ dokumentiert und nützliche Lehren für künftige landwirtschaftliche Entwicklungsinitiativen gezogen.
AGRI+ zeichnet sich durch seinen innovativen Ansatz aus, der auf Ko-Konstruktion, Gemeinschaftsarbeit und kollektivem Lernen beruht. Seine Grundwerte – soziale Gerechtigkeit, kollektives Handeln und Bildung als Hebel für sozialen Wandel – haben das gesamte Programm von der ersten Konzeption bis zur Kapitalisierungsphase geleitet. Das Programm umfasste mehrere Komponenten: Finanzinstrumente, Schulungsprogramme für die Finanzverwaltung von Bauernverbänden, Unterstützung des institutionellen Dialogs und ein System zur Wissensproduktion. Es wurden solide Partnerschaften mit akademischen Einrichtungen, Beratungsfirmen und landwirtschaftlichen Dachverbänden aufgebaut, die zur Strukturierung und Stärkung der Wirkung des Programms beitragen.
Drei wichtige Lehren aus dem AGRI+-Programm
- Finanzinstitute: Den Mikrofinanzinstituten (MFI) ist es gelungen, ihre Präsenz in den ländlichen Gebieten aufrechtzuerhalten und ihre Dienstleistungen für den Agrarsektor zu diversifizieren. Ihre Expansion wird jedoch nach wie vor durch einen anhaltenden Mangel an finanziellen Mitteln und ein oft komplexes Sicherheitsumfeld behindert.
- Öffentliche Politik: Die öffentliche Politik hat sich zwar mit der Frage der Finanzierung von landwirtschaftlichen Familienbetrieben befasst, aber die eingeführten Mechanismen erreichen die Basisbetriebe nur schwer. Den Bauernverbänden mangelt es oft an Informationen über diese Programme, und die Mittel werden häufig in Sektoren umgelenkt, die als rentabler gelten.
- Bauernorganisationen: Die berufsständischen Bauernorganisationen (POs) waren wichtige Partner im Programm AGRI+. Das Schulungsprogramm wurde besonders geschätzt, da es den Erzeugerorganisationen ermöglicht hat, ihr Umfeld besser zu verstehen, neue Fähigkeiten zu erwerben und sich anerkannt und unterstützt zu fühlen. Ihre Schwäche bleibt jedoch bestehen, und es bedarf weiterhin einer strukturierten professionellen Unterstützung, um ihre Fähigkeit zu stärken, gemeinsam zu sprechen und strategisch zu denken.
Für ein tieferes Verständnis der Erfolge, der Auswirkungen und der Lehren, die aus AGRI+ gezogen wurden, laden wir Sie ein, das vollständige Dokument auf der Website von SOS Faim zu lesen. Dieser Bericht enthält eine detaillierte Analyse und gibt konkrete Empfehlungen für künftige Maßnahmen zur Förderung der landwirtschaftlichen Entwicklung in der Sahelzone.
Lesen Sie das Dokument zur Kapitalisierung hier